Dieses Heft ist nicht für die konventionelle einreihige Harfe geeignet.
Ein Abenteuer
auf neuen Wegen jenseits der Tonalität ist die Chromatische Harfe mit ihrer symmetrischen, adiatonischen Saitenanordnung bestimmt. Aber die bekannte Musik der letzten Jahrhunderte lässt sich ebenfalls auf ihr zum Klingen bringen. Die in diesem Buch gezeigten Techniken sind ein erster Schritt zur modalen und tonalen Musik unseres kulturellen Erbes.
Für die Chromatische Harfe hat Christoph Pampuch eine völlig neue Fingersatz-Notation entwickelt, die er zu Beginn vorstellt. Sie zeigt nicht nur, welcher Finger gespielt wird, sondern auch, ob er sich auf der oberen oder unteren Saitenebene befindet.
Die Spielbarkeit der Chromatischen Harfe steht und fällt mit der Genauigkeit des Aufsetzens der Finger. Oft reicht eine kleine Drehung des Handgelenkes, und ein „unmöglicher” Griff wird ganz einfach.
Wer bisher die klassische Technik gespielt hat, wird bei der Chromatischen Harfe neuen und ungewohnten Spielvorgängen begegnen. Die Daumen-unten Haltung des Mittelalters, die Benutzung des kleinen Fingers, neue Übersetzbewegungen, unterschiedliche Handhaltungen und die Veränderung der Abspielreihenfolge bei manchen Vierklängen sind die Antwort auf die Herausforderung des Spielens auf zwei Saitenebenen.
Dieses Bυch ist kein Schritt-für Schritt-Schulwerk, sondern eher eine Zusammenfassung der wichtigsten Spieltechniken dieser neuen Harfe, auf der es noch keine Standard-Technik zum Lernen gibt. Wir müssen selbst die neuen Wege gehen, als gingen wir über einen unberührten Gletscher, den noch nie eine Fußspur gezeichnet hat.
Zum Ausprobieren gibt’s noch einige Musikbeispiele aus der keltischen, klassischen, romantischen und modernen Zeit.
Alles Gute auf diesem spannenden Weg!
Inhalt
Fingersatznotation
Intervalle
Dreiklänge
Kadenzen
Vierklänge
Viertonfiguren
Das Verbinden von Griffen
Übersetzen (Skalen)
Etude No. 1
Morgenkaffee in der Wüste
Eleonor Plunkett
Solveighs Lied
What if a Day
Träumerei
Spezielle Spieltechniken