Turlough O’Carolan (1670 – 1738)
Viele berühmte Komponisten waren seine Zeitgenossen: Bach, Händel, Scarlatti, Corelli, Vivaldi – und der Musikstil seiner Zeit war geprägt von barocker Lebensfreude. Italien war tonangebend in Europa und reisende Geigenvirtuosen, deren sprühende Klangkaskaden selbst bis ins entlegene Irland tönten, prägten das Musikleben entscheidend. Carolan war von der Leichtigkeit italienischer Musik begeistert und verband sie genial mit der verschnörkelten keltischen Melodik.
Als einer der letzten großen irischen Harfner schuf er eine Musik, die heute zur irischen Volksmusik geworden ist, die in Konzerträumen ebenso erklingt wie in den kleinen Pubs an der Westküste Irlands. Die uralte Tradition der keltischen Barden lebt in ihr weiter und das Klingen der Harfensaiten verzaubert uns noch heute. Es ist der Zauber einer Zeit, in der Musik noch heilig war und den Menschen innere Welten eröffnete.
Die altirische Spielweise kommt dem Spiel Carolans vielleicht am nächsten. Anders als beim klassischen Spiel sind die Hände hier nicht strikt in Melodie und Begleitung aufgeteilt: Alle Noten mit dem Hals nach unten werden mit der Basshand gespielt, wobei der Bass-Daumen oft auch Melodienoten spielt. Die restlichen Noten mit dem Hals nach oben spielt die Melodiehand. Die beiden Hände ergänzen sich.
Inhalt
Lord Inchiquin
Hewlett
Carolan’s Draught
Mrs. Power or Carolan’ Concierto
Sheebag and Sheamore
Carolan’s Quarrel with the Landlady
Planxty Browne
Planxty Burke
Carolan’s Receipt for Drinking or Dr John Stafford
John O’Connor
Ode to Whiskey